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Biographie

Irgendwo in Oakland, Kalifornien, steht ein Lagerhaus, über dessen volle Breite der
Schriftzug "American Steel" zu lesen ist. Auf der gegenüberliegenden
Straßenseite befindet sich ein unbedeutender Club, in dem 1995 eine unbedeutende
Punkrock-Combo ihre erste Show abliefert. Alles o.k. so weit, bis auf eine
Kleinigkeit: Die Band hat keinen Namen. Was lag da näher, als den übermächtigen
Lagerhaussschriftzug als Namensgeber zu nehmen? So kann es auch gehen.American Steel
aus der legendären Bay Area, der schon viele große Bands entsprangen, fingen an wie
viele andere auch. Nachdem sie einige Shows gespielt hatten und ein eingespieltes
Line-Up besaßen, investierten sie ihr letztes Geld in einen Bus, mit dem sie eine 32
Tage- und 12000 Meilen-Tour durchzogen.Zwei Jahre nach Bandgründung erschien dann,
nach einigen Sampler-Auftritten, ihr erstes selbstbetiteltes Werk. New Disorder
Records hieß ihr erstes Label und schickte sie mit Kevin Army ins Studio, der zuvor
schon mit Green Day oder Operation Ivy zusammengearbeitet hatte. Was sie ablieferten
war Punkrock pur. Ein rotziger aber melodiöser Gesang, ein dreckiger Sound mit einem
Schuss gutem Rock'n'Roll. Auch der Ska und Reggae hat seinen Platz in der Musik von
American Steel, so dass sie ein abwechslungsreiches Songrepertoire präsentieren
konnten.Bald wieder auf Tour machten sie sich einen Namen mit ihren intensiven
Live-Shows. So erarbeitete sich die Band eine große Fangemeinde in den USA, die ihr
99er Album "Rogues March" enthusiastisch feierte. Damit hatten sie sich
als East Bay Punkband etabliert und wurden letztendlich zusammen mit Rancid, Green
Day, No Doubt und Blink 182 bei den California Music Awards 2001 für das beste Punk
Album nominiert. Gewonnen haben sie zwar nicht, dafür konzentrierten sie sich auf
die Fertigstellung ihres dritten Werkes "Jagged Thoughts". Und einmal mehr
gelang ihnen ein überzeugendes Album, mit dem sie sich und ihrem Sound treu geblieben
sind. Dabei wissen die Jungs nicht nur zu rocken. Nein, auch die Lyrics geben etwas
her. Sehr melancholisch erzählt Sänger Ruarie von seiner Welt, die er mal depressiv,
mal aggressiv, aber selten optimistisch verarbeitet. Keine heile Welt, aber trotzdem
schön, irgendwie.2001 Jagged Thoughts1999 Rogues March1997 American
Steel