Album: LightkulturAfrodeutsch10 000 Seelendorf in Österreich – ich dort als Negerjunge, / 10 000 Sprüche,
dumme! Gutgemeint als Antwort meine Zunge, / Du findest es - nicht schlimm wenn man
Dich auslacht, / meiner Meinung nach – ist es die Summe die es ausmacht /
erfahre absehbares grabschen nach der Haarpracht, die Wuschelhaare, / hasste es all
die Jahre - dass ich´s heute noch in mir bewahre, / genau wie andre –
großteils unsichtbaren Narben, / die mir den Spaß verdarben an Bezeichnungen wie
Schokofarben / -zu viele Sklaven starben um drüber zu lachen, / zu viele Leute sagen
es scherzhaft um ´nen Spaß zu machen / Mutter und Freundeskreis sind farbenblind, /
beschimpft als Mohr und Kohlensack wird aus dem Sonnenkind das Sorgenkind / Live vor
Ort im Kinderhort, wo Kleinste vorgelesen kriegen, / Thema sind Negerlein die sterben
wie die Fliegen. / in Kleiner weint, -am Ende sind's ja wieder 10! / Spaß muss sein
– schlaf schnell ein – wer brav war der darf früher heim gehn /
Führerlektüre neben den Kochbüchern von Oma / verdarben das Aroma, like the whole
world is Arizona, / Wer hat Angst vorm schwarzem Mann? Niemand bis der sich wehren
kann, / und wenn er kommt dann laufen wir! – der Wahnsinn fängt als Kind schon
an! / Effekt ist Resistenz durch Intellekt wenn Du erst groß bist / Verwirrung die
Tendenz wenn Onkel Benz dein Vorbild ist / Wenn es nach manchen Leuten ginge würden
Schwarze nackt im Zwinger schwingen, / Für Dich klingt´s komisch ? - ich singe von
reellen Dingen / Nach 16 Jahren von mentalem Beschuss / ist endlich Schluss mit
meinem Frust, die Lösung: - Positivrassismus! / Plus: mir ist jetzt vieles mehr -
bewusst als bisher / Rassismus hin und her, tangiert mich lediglich noch peripher /
daher wird´s einfacher - wow - flow mit dem Verkehr / meine Hände nicht mehr leer -
rolle - Model jetzt sogar für Sportswear / Repräsentier, live und hier Rap im
Fernsehen / telegen, gern gesehen, für die Ladys erogen / kann Angst ertragen - die
Leute auf den Straßen vor mir haben / - verdränge sozusagen Fragen aus den ersten
Tagen / Bedeutungen der Farben starben in allen Lebenslagen / Surf auf
Stereotypgedanken – fahr mit Klare Sportwagen / Shortie macht die Schere, ihr
Typ kommt in die Quere / riecht nach ner Misere - zieh mich aus der Affäre / 96 war
die Premiere so als wenn es gestern wäre / Scheiß auf die Galeere - ab jetzt mache
ich Karriere! / mach den Karl Louis Läufer, den Eddy Murphy Imitierer / mime den
Drogendealer, spiele den Basketball und Footballspieler / Liebling vieler -
Angstauslöser auch von vielen / die nicht vernünftig zielen, weil sie mir beim
pinkeln auf den Pimmel schielen / Angst vorm Negroiden - schafft den Platz im
Zugabteil / Der Positivrassimusmeister nutzt Klischees zu seinem Vorteil / macht sie
zu seinem style - jongliert mit Attributen / das Gefühl ist nur noch ungut bei
betrunkenen BW-Rekruten / Schwiegervater mag zwar - wie Du rennst und singstg /
droht trotzdem seiner Tochter, dass sie bloß kein Negerkind nach Hause bringt / Der
Tag für ihn ein schwarzer, sieht seine Tochter schwarzfahren / der Afrikaner, den er
kennt ist Tarzan, mit blonden Haaren / Schenk ihm ne Packung Dickmanns, dazu noch
schöne Grüße / kratz mir die Nüsse, weil seine Süße steht auf Negerküsse! / in der
Medienwüste wird die Ehrlichkeit vermisst / Ob Sender diesen Song wohl spielen
obwohl er unbequem ist / Augenblicklich - verändert Deutschland sich ganz sicherlich
/ sicher nicht nur äußerlich, ist plötzlich nicht mehr lächerlich / offensichtlich
– Dinge gelegentlich mal ärgerlich, bedrohlich bis bedauerlich / Doch Farbe -
eher nebensächlich / Die Diagnosen über Amis und Franzosen / schmeißen die Levis aus
dem Schrank, denn zum posen trägt man baggy Hosen / meine Prognose - Deutschland wird
jetzt aufgeschlossen, (was?) / wer heute ein Star ist - wurde vor 70 Jahren noch
erschossen / Das Hip Hop Ding begann als Sparte, doch ich warte / heutzutage ist der
schwarze Peter eine Trumpfkarte / ich chill den Ring entlang und barze, Gras! / weiße
Kiddies reden so - bewegen sich sogar wie Schwarze / Der Scheiß ist tief - einst
verschrien als primitiv / Heutzutage nennen sich Deutsche Nigger, - meinen´s sogar
positiv / Wer gestern noch der Bimbo war - ist sogar Moviestar / leider erscheint
mir mancher move von einigen zuweilen sonderbar / Beim zappen siehst man Deppen, die
wie Marionetten acten / die Speichel lecken - als wenn sie noch Ketten an den Beinen
hätten! / Hängen wie Zecken an den fetten Kohlesäcken / deshalb gibt es meine Texte
auf Kassetten, LP's und Disketten / Farbpaletten aller Facetten für "Black Music
Music Lover" / Die Leute tanzen heut zum Beat – nicht mehr nach dem Albumcover
/ - Leere – füllt sich jetzt mit Atmosphäre / Scheiß auf die Karriere den jetzt
mach ich's für die Ehre / Denk ich an früher war der Wiederstand doch eher müde /
jetzt gibt's genügend Brüder mit der rechten Attitüde / geben sich Mühe - um den
Sprung zur Macht zu schaffen / indem sie VWL, BWL und Jura zur Berufung machen / In
allen Sprachen, den Erleuchteten gefriert das Lachen / Ist das Erwachen die
Veränderung im Jahr des Drachen / 60 Millionen Sklaven, von denen es 8 Millionen
schafften / die besten unter euch, - ich hoffe für euch zu verkraften! / Als
Talkgast mit Kohl und Kanzler bin ich zu brisant! / Kein schöner Land zu dieser Zeit
- die Toleranz ist sichtlich angespannt / Doch interessant, die mit Verstand haben´s
erkannt – hol deine Finsternisbrille / die Sonne geht jetzt auf im Abendland /
Mein Deutsch ist wortgewandt - Versprecher sind meist Freudsche / Geräusche täuschen,
ich bin offiziell nur Bildungsdeutscher / Richtig – steuerpflichtig –
aber darf nicht wählen / ist Ok - solange sich eure Kids auf unsere Partys stehlen /
die 60´s Black Power, die 80´s Perestroika, / 2000 ist es Hip Hop / Das ist mein Wort
als Afro Deutscher!