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Album: other songs

Biographie

Spätestens seit der Jahrtausendwende gehört der Gießener Produzent, Radiomoderator
und DJ zur ersten Garde der deutschen Technoszene, wie ihm die Leser des Groove
Magazins in ihrer jährlichen Umfrage, die als akurates Stimmungsbarometer in der
Szene gilt, bestätigen. Nicht ganz unschuldig am enormen Popularitätsschub dürfte
das um sich greifende Schranz-Fieber sein, als dessen Protagonist Chris Liebing mit
seinen harten und funktionalen Tracks gemeinhin angesehen wird. Der hatte jedoch
1994, als er den Begriff in die Welt setzte nichts anderes im Sinn, als "eine
Beschreibung für bestimmte Sounds" zu finden. In den folgenden Jahren
verselbstständigt sich "Schranz" allerdings und wird zu einem Gemeinplatz, dem
jeder, ganz im Sinne des Erfinders eine individuelle Bedeutung zuspricht. Erste
Skillz an den Turntables entwickelt Chris Liebing zu Beginn der 90er in Gießen und
Umgebung, wo er zunächst Hip Hop, Pop und House spielt, bevor er in der noch jungen
Elektronik-Szene der Mainmetropole Frankfurt aufblüht. Das Väth-Label Eye Q wird
1995 zur ersten Anlaufstelle und beschert ihm schon kurz darauf eine Residency im
legendären Club Omen, dem er bis zur Schließung 1998 die Treue hält. Parallel zu
seiner Arbeit als DJ gründet Liebing 1996 "Fine Audio Recordings", um seine
Ambitionen als Produzent auszuleben. Als "Audio" 1999 seine Unabhängigkeit verliert
ruft Liebing seine Labels CLR, CLAU und Stigmata ins Leben, die sich in der Szene
schnell etablieren und ihm seinen "independent" Status bewahren. Gleichzeitig zu
seiner Arbeit hinter den Turntables und am Mischpult, geht Liebings Sendung
"Evosonic Update" von 1997-1999 über den Äther. Nach einer kurzen Pause vom
Radio-DJing findet Liebing im Juli 2000 bei HR XXL eine neue Heimat, wo sein
Programm seither unter dem Titel "Pitch Control" einmal wöchentlich zu hören ist.
Mit der Eröffnung des U 60311 findet auch Liebing eine neue Residency, wo er einmal
im Monat unter dem Motto "Es ist Freitagabend" an den Turntables steht. 2001 münden
die vielen Remixanfragen in dem neuen Label-Projekt CLRetry, wo Liebing eigene
Remixe veröffentlicht, aber auch befreundeten DJs, wie Adam Beyer, DJ Rush oder
Speedy J eine Plattform bietet. Nach dem es daraufhin mehr oder weniger ruhig war um
Chris Liebing kommt im Juni 2003 nach der 12"-Sammlung "Early Works", das erste
richtige Album von Chris Liebing in die Läden. Das "Evolution" betitelte Werk hält
sich an's altbewährte Schranz-Rezept und bietet soliden, hart-metallischen Techno,
wie seine Fans ihn lieben.

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