Album: Unbekannt
Der Spieler
Es ist mitten im Winter, im tiefen Schnee
Es ist späte Nacht im Casino an der See
Und der letzte Spieler an Tisch Eins im großen Saal
Setzt den letzten Riesen und weiß nicht, auf welche Zahl
Er hat alle Zahlen durch und auf allen verloren
Er weiß, wenn er jetzt verliert, ist er selbst verloren
Und als er die Hand ausstreckt, um den Riesen zu setzen
Hört er die Spieler im Meer, den Wind hört er hetzen
Komm rüber, Spieler, Spieler, komm rüber
Das Spiel ist doch längst vorbei, Spieler, komm rüber
Denn wenn du nichts mehr hast, bist du frei
Erst, wenn du nichts mehr hast, bist du frei, frei
Und der Spieler setzt alles auf eine Zahl
Auf den höchsten Sieg und die tiefste Qual
Er setzt alles auf die Siebzehn, und Siebzehn fällt
Und mit einem Streich hat er das fünfunddreißigfache Geld
Fünfunddreißig Riesen, und alle starren ihn an
Und was macht der Spieler? Seht doch den Irren an
Er läßt alles auf der Siebzehn, hat man so was schon gesehen
Und dann geht nichts mehr, und der Spieler hört sich flehen
Komm rüber, Kugel, Kugel, komm rüber
Das Spiel ist doch nie vorbei, Kugel, komm rüber
Noch einmal die Siebzehn, und ich bin frei
Noch einmal die Siebzehn, und ich bin frei
Es ist immer noch Winter, immer noch Schnee
Und ein Spieler ohne Glück, das tut immer noch weh
Und am Hafen heulen die Schiffe, die Möwen schreien sich heiser
In der Dämmerung wird's dunkel, der Wind wird leiser, leiser, leiser
Und das Mädchen sagt zum Spieler, Junge, jetzt ist es Zeit
Du hast soviel verloren, bist du endlich soweit?
Und der Spieler hebt den Kopf, wie weit, wofür?
Und das Mädchen ruft, es steht schon in der Tür
Komm rüber, Spieler, Spieler, komm rüber
Dieses Spiel hast du frei, Spieler, komm rüber
Denn wenn du mich erst hast, bist du frei
Und dieses Spiel spielen zwei