Album: Unbekannt
Der Frauenmörder Wurm
A oide Frau geht einsam und verlassen
Um Mitternacht durch die Schönbrunner Straß'n.
Es geht ka Tramway mehr um diese Zeit,
Und auch kein Taxi siecht ma weit und breit.
Vor einem Zeitungsstandl fallt sie nieder
Und lest: "Der Mörder Wurm, der mordet wieder!"
Sie stolpert weiter heimwärts vor sich hin,
Doch dieser Satz geht ihr nicht aus dem Sinn.
Wer schleicht herum
Bei Nacht und Sturm?
Des is der Frauenmörder Wurm!
Wer schleicht herum
Bei Nacht und Sturm?
Des is der Frauenmörder Wurm!
Die oide Frau kommt endlich bis zum Gürtel,
Sie waaß genau, das is ein böses Viertel!
Doch jetzt hat sie es nicht mehr weit nach Haus.
Sie rast' sich bei der Stadtbahnhaltstell' aus.
Doch wie sie weitergeht um d'nächste Ecken
Muß sie entdecken
Zu ihrem Schrecken:
Da steht so a Figur im Lampenschein,
Und ihr fall'n wieder diese Worte ein:
Wer schleicht herum
Bei Nacht und Sturm?
Des is der Frauenmörder Wurm!
Wer schleicht herum
Bei Nacht und Sturm?
Des is der Frauenmörder Wurm!
Die Oide geht mit Trippelschritten weiter,
Doch plötzlich wird ihr Antlitz wieder heiter!
Denn da steht nur a Madl mit sei'n Tascherl,
Das hat um seinen Hals ein rosa Mascherl.
Auf amal lacht die Oide wiara Irre
Und ziagt ein langes Kuchlmesser fire,
Und sie sagt nur: "Gestatten Sie, ich bin
Hermine Wurm, die Frauenmörderin!
Ich schleich' herum
Bei Nacht und Sturm,
Verkleidet als der Mörder Wurm!
Ich schleich' herum
Bei Nacht und Sturm,
Verkleidet als der Mörder Wurm!
I bin vüi schlauer als die Polizei!
De Deppen fangen mi nie ei'!"
Und nach getaner Tat verschwindet sie.
Den Mörder Wurm, den find't man nie!