Album: Unbekannt
Die Verwandlung
Jekyll
13. September. 23:56 Uhr.
Ich habe es allein begonnen...
und ich werde es allein zu Ende bringen.
Ich selber muß die Versuchsperson des Experimentes sein.
Bin ich geschickt,
schreib ich auf, ob alles glückt,
notier', was ich hier
an Veränd'rung spür'.
Wird' ich versteh'n,
meine Welt mit andern Augen seh'n?
Nur das rote Licht,
das im Glas sich bricht,
leuchtend rotes Blut
strahlt in voller Glut.
Fraben, schön fragil
flüchten sich subtil in and're Welt.
Schau, wie grazil sie doch tanzen,
brilliant ist ihr Schein!
Und führen mich in das Licht
aus dem nächtlichen Sein!
23:58. Ich habe 100 ml des Elixiers JH7 getrunken. Bitterer Geschmack... brennt auf
der Zunge. Warmes Gefühl in der Kehle. Die Hitze verbreitet sich schnell durch meine
Venen. Leicht euphorisches Gefühl, leicht schwindelig. Keine auffälligen
Veränderungen im Verhalten.
Nun ist es vollbracht,
nichts blieb unbedacht,
nur die Zeit allein
findet insgeheim und beweist...
Oh mein Gott! - Was ist das?
Etwas passiert hier,
ist es geglückt?
Etwas verschlingt mich,
ich werde zerdrückt,
zerreißt mich
und frißt mich
und macht mich verrückt!!!
Plötzlich ist - etwas da -
so ein Schmerz - unsagbar!
Plötzlich ist - dort ein Stich -
irgendwas tötet mich!
Plötzlich ist - abgehetzt -
was passiert - sterb' ich jetzt?
Oh mein Gott - sieh mich hier!
Welch ein Tier!
Wer ist diese Kreatur vor mir?
Hyde
FREI!!!
Mitternacht, unerwartete Entwicklung.
Verzeihen Sie, Doktor Jekyll,
ich vergaß, das Licht zu löschen!