Album: Nostalgia (2001)Satanshimmel voller GeigenLinks, Zwo, Drei, Vier! [x20]
[Samuel:]
Ich setze meine Irrfahrt fort,
Und woll't mir doch das Leben nehmen!
Stattdessen trag' ich eine Last,
Das Wissen um ein Zauberwort,
Schlimmstes mit Schlimmen zu bezähmen!
Auf diesem Berge mach ich Rast,
Die Welt zu meinen Füßen liegt:
Wo ist der Gott, der Gabriel besiegt?
[Luzifer:]
Hier bin ich, denn wer sucht, der findet...Mich!
Voller Zuversicht! Den Herrn der Fliegen!
[Samuel:]
Gräßliches Schauspiel, ich entsage meinen Blicken!
[Luzifer:]
Ist es dafür nicht zu spät?
Dass ich die Lösung bin, hast Du es nicht begriffen?
[Samuel:]
Erst muß das Mißtrauen unterliegen, Kronprinz der Ziegen!
[Luzifer:]
Daß ich den Himmel mit Dir pflügen kann,
Wie lange warte ich auf diesen Tag!
[Samuel:]
Dies ist ein Bann, die Versuchung ist so stark!
[Luzifer:]
Dem Erzengel die Rache zu schenken,
Doch hör'nicht auf an Lilith, Lilith, Lilith zu denken!
[Samuel:]
Nenne mir den Preis!
[Luzifer:]
Übergib mir Deine Seele!
[Samuel:]
Kann ich dieses Opfer bringen?
Weiß ich, ob aus dieser Kehle nicht nur Teufelsworte dringen?
Denn wer gibt mir die Gewißheit?
[Luzifer:]
Kann Dich prompt auch jetzt verlassen!
[Samuel:]
Diese Bürde, nein, auf Lebzeit mich unendlich würd'ich hassen!
[Samuel:]
Ohne Gnade dieser Zwiespalt mich zerreißt,
Der mir einerseits den Hoffnungsschimmer verheißt
Und mir andrerseits das Höllenfeuer bringt!
Habe Gnade mit der Seele, die um Antwort ringt!
[Luzifer:]
Die Hölle reißt die Tore auf!
Der Seelentausch, mit List, nimmt seinen Lauf!
Gehorche deinem Drang
Nach Selbstaufgabe, Untergang!
Verzweifelt sind sie sehr leicht zu betören,
Die kleinen Helden hier auf Erden!
Sie pflegen sich gern zu vergessen,
Um Großmut daran zu ermessen!
[Luzifer:]
Das Böse ist auf Seelenfang,
So treibe Deinen Leichtsinn schnell voran!
Ergib Dich deinem Zwang
Nach Selbstzerstörung, Leidensklang!
Ich hasse Dich!
Dein Blut, ich will es sehen, will es lecken,
Deine Seele will ich schmecken!
So entflamme Dich für mich!
[Lilith:]
Oh Samuel, mein Samuel,
Lasse Dich nicht fallen!
Vergiß nicht meine Worte,
Sie dürfen nicht verhallen:
Daß der eine für den andren lebt,
Kein Opfer mußt Du bringen!
Ich weiß, daß aus der Kehle dort
Verführungslügen dringen!
[Samuel:]
Oh Lilith, wie sehr liebe ich,
Ich möchte für Dich sterben!
[Lilith:]
Niemals, das Feuer brennt die Tränen tot,
In Liebe ist kein Platz für das Verderben!
[Samuel:]
Ich will Dir Frieden geben...
[Lilith:]
Ich sag'Dir Du sollst leben!
[Samuel:]
...Dich in den Himmel heben!
[Lilith:]
Ich sagte du sollst leben!
Ach hätt'ich doch mehr Macht als durch den Tod mir nun ist zugeteilt,
Aus Fleisch und Blut wären meine Arme, an meiner Brust Dein Kopf verweilt!
Mein Herzschlag und ihr Halt, sie hielten Dich zurück und noch viel mehr!
Selbst blind und taub und ohne Mund, Du wüßtest, daß ich wiederkehr'!
[Samuel:]
Nun gebe ich mich auf und falle tief,
Weil ich aus Liebe zu Dir fallen muß!
Fahre in mich, ein letzter Kuß!
Fahre tiefer, tiefer, tief...!
[Samuel:]
Überfalle meine Seele, Dir hab' ich sie verkauft!
Entreiße mir die Rolle, den Spruch, den Du jetzt brauchst!
Mein Name unterzeichnet, mein Blut auf Pergament!
Ich hoffe, daß ab heute die Menschheit mir gedenkt! [2x]
[Luzifer:]
Dieser Pakt erfüllt sich darin, daß ich fortan mit Dir kämpfe
Und das Aufbegehren im Himmel bis zur Totenstille dämpfe!
Alle Wesen aus der Hölle unerschrocken uns beiseite stehn,
Dieser Aufstand schnell zerschlagen in Pein und Demut wird vergehn!
So daß Lilith friedlich schlummert in des Paradieses Wolken
Und das Vergehen an der Güte, dieser Frevel sei vergolten
So entscheide Dich für mich, Deine Bedenkzeit ist verronnen
Wenn Du mir jetzt Deine
Hand gibst, hat die Himmelsfahrt begonnen!
Ein Geist, der mich nicht kennt?
Ist der Triumph mir noch vergönnt?
11.
Meine Augen Sind Die Sterne
Wenn es kalt wird um Euer Seelen Glanz
Ist es mein dunkler Geist, der Euer Fleisch verirrt!
Denn das Unwissende in Euch ist es,
Was Euch verleitet, mein zu sein!
Mein Herz ist die Sonne ? Die Sonne ist kalt!
Mein Augen sind die Sterne ? Die Sterne sind rot!
Meine Seele ist der Himmel ? Der Himmel ist leer!
Mein Körper sind die Menschen ? Die Menschen sind tot!
Wie gerne lauschte ich Deinen Gebeten zu abendlicher Stund'!
Ewig harrend unter Deinem Bett,
Wie die Engel der Sehnsucht,
Der Tod in meinen Armen!
Haß, die Liebe und er Tod sind mein:
Töte, was du liebst!
Oh Du, Deiner Seele Schmerz,
Gefangen im Sog der Liebe!
Ich wurde mehr geliebt, als jeder anderes gleichen,
Denn meines Mythos Licht brennt ewiglich!
Hinfort geworfen durch die Tore des Überjenen,
Dunkelheit! Mein Freund, komm', reiche ihr Deine Hand!
Ziehe sie hinein in das Reich der Saat der Trauer,
Lasse sie Früchte tragen am Strauche der Boshaftigkeit!
Lasse sie brennen am Baume der Vergeltung,
Hindurch der Lügen Tuch auf zu den Engeln der Liebe blicken:
Hindurch der Hölle Einsamkeit!
Brennen sollst Du in meines Herzen Glut!
Laß' eine Kerze brennen!