Album: other songsBiographieDie Hip Hop-Kultur beherrscht vor allem ehemals bundesdeutsche Großstädte wie
München, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart oder (West-)Berlin. So die landläufige
Meinung des Musikottonormalverbrauchers. Höchstens die Analphabeten aus (Ost-)Berlin
oder Tefla und Jaleel aus Chemnitz sind manchen noch ein Begriff. Mit Rostock dagegen
assoziiert die meisten wohl immer noch brennende Asylantenheime, Neonazis bei der
Hansa oder am Ostseestrand sowie vielleicht noch das wohlschmeckende Pils. Zu
Unrecht, denn auch dort versuchen Emcees, Roughnecks, B-Boys, Fly-Girls, Sprüher und
Skater seit einigen Jahren ihre Hip Hop-Strukturen zu etablieren und der tristen
Rassismusatmosphäre eine tolerantes, kreatives Lebensgefühl entgegen zu setzen.Neben
der mittlerweile nach Berlin ausgewanderten Pyranja und Veteran Pussi ist es im
Rapbereich vor allen Dingen die Underdog Cru, die für überregionales Aufsehen sorgt.
So steht Ende März 2002 bereits ihr zweites Album "Zu Viel Des Guten" in
den Plattenläden. Damit schließt man schon alleine quantitativ zu der
deutschsprachigen Rapelite auf, denn "große" Acts wie Eins Zwo,
Freundeskreis oder die Absolute Beginner können ebenfalls nur auf zwei echte
Studioalben zurückblicken. Das Trio, bestehend aus den Emcees Mas Massive und Homez
sowie DJ Joaf, dreht in der jetzigen Besetzung seit 1995 seine Runden. Joaf und Mas
stammen aus Rostock-Reutershagen und lernen sich früh durch ihre Leidenschaft für
Fußball und die Liebe zum FC Hansa Rostock kennen. Unter dem Namen
"Straßenjungs" beginnen sie im amateurhaften Homerecording-Style eigene
Songs zu produzieren. Begriffe wie SP 1200, Cubase oder Mischpulte sind jedoch noch
Fremdwörter für die Beiden. Erst als Homez aus der Plattenbausiedlung
Rostock-Evershagen dazu stößt, werden ihre Ambitionen konkreter.Der erste Track der
Underdog Cru wird 1997 auf der Compilation "Northside Connection"
veröffentlicht, ein Jahr später erscheint bereits ihr Debutalbum "Maximum"
auf dem Stralsunder Minilabel P.O. Sin Music des rappenden Kollegen Pussi. Es folgen
diverse Features bei ihrem damaligen Plattenboss sowie diverse Beiträge zur
"Northside Tribe"-Compilation und dem "Beastside Sampler Vol.1".
Im Jahr 2000 wechselt man zum SPV-Unterlabel Punchline und veröffentlicht die EP
"V.I.P. – Zu viele Hip Hop Starz". Man promotet die Scheibe live auf der
Tour mit den englischen Legenden Mark B und Blade. Ein knappes Jahr später steht
dann endlich das zweite Werk der Underdog Cru in den Läden.2002 Zu Viel Des
Guten1998 Maximum